Fachkräftemangel bei Digitalprojekten? Wie Virtual Companies helfen

Fachkräftemangel bei Digitalprojekten? Wie die „Human Cloud“ helfen kann

Es wird gerade richtig eng: Immer mehr Unternehmen schaffen es nicht, ihre digitale Transformation voranzutreiben, weil die notwendigen Spezialist*innen fehlen. Das liegt auch daran, dass das riesige Potenzial der freiberuflichen Fachleute zu wenig genutzt wird – die sogenannte „Human Cloud“. Genau diese Lücke schließt Vicoland mit seiner innovativen Freelance-Plattform.

Laut einer Unternehmensbefragung des IT-Verbandes Bitkom fehlen in Deutschland aktuell rund 137.000 IT-Fachkräfte – damit ist das Defizit sogar größer als im Vor-Corona-Jahr 2019, als 124.000 Positionen vakant waren. „Der Mangel an IT-Fachkräften macht den Unternehmen zunehmend zu schaffen und wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Der demographische Wandel führt dazu, dass signifikant weniger junge Menschen mit IT-Qualifikationen auf den Arbeitsmarkt kommen und zugleich scheiden mehr Ältere aus einschlägigen Berufen aus.“ Der Fachkräftemangel entwickle sich zum „Haupthindernis bei der digitalen Transformation“.


(Quelle: “Anzahl zu besetzender IT Stellen in der Gesamtwirtschaft“, Bitkom Research 2022)

Wenn wir aber genauer hinschauen, ist die Situation nicht so problematisch, wie es zunächst scheint. Denn viele IT-Fachkräfte sind in den vergangenen Jahren Freelancer*innen geworden – sie stehen dem Markt also nach wie vor zur Verfügung. Warum ist das so?

Vor allem bei der jungen Gen Z ist ein tiefgreifender Wandel bei den Ansprüchen an die Arbeit zu beobachten. Dabei geht es nicht nur um Teilzeit, Homeoffice und Remote Work, sondern vor allem um mehr Flexibilität. Das Jobportal Stepstone hat im April 2022 rund 11.000 Erwerbspersonen für die Studie „Future. Work. Today.“ befragt. Ergebnis: Fast 80 Prozent glauben, dass sie ihre persönlichen Jobziele besser erreichen können, wenn sie Arbeitsumfang und Anstellungsart jederzeit frei variieren können – also zwischen Vollzeit und Teilzeit, Freelancing und Festanstellung wechseln können. Ähnlich viele favorisieren in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, jederzeit mobil – also digital und ortsunabhängig – arbeiten zu können. Auch die Option, den Job jederzeit und flexibel wechseln zu können, steht hoch im Kurs.


(Quelle: Studie „Future. Work. Today. Der Guide durch die Arbeitswelt 2030“, Stepstone / Handelsblatt Research Institute)

Vor diesem Hintergrund wird die Option Freelancing attraktiver. Zwar geben immer noch 88 Prozent der Befragten an, dass Jobsicherheit ein wichtiger Faktor bei ihren beruflichen Entscheidungen ist. Aber das spricht heute – gerade angesichts der grassierenden „Arbeiterlosigkeit“ – nicht mehr gegen eine freiberufliche Orientierung. Auch ein kompetenter Freiberufler muss sich um Aufträge keine Sorgen machen. Daher wundert es nicht, dass 60 Prozent der Befragten erwarten, dass es künftig deutlich mehr freiberuflich Beschäftigte geben wird.

Dieser ständig wachsende Pool an Talenten setzt sich keineswegs aus Menschen zusammen, die eigentlich lieber einen festen Arbeitsvertrag hätten – und einen klassischen 9/5-Job mit festgezurrtem Gehalt und Kündigungsfrist. Ganz im Gegenteil: Die meisten Freelancer*innen entscheiden sich bewusst und souverän für die berufliche Freiheit. Und sie sind entsprechend zufriedener als Festangestellte – zumindest in den Bereichen IT, Engineering, Finance und Life Science. Das ergab im Januar 2022 eine Umfrage des Personaldienstleisters GULP, für die 781 Personen aus diesen Branchen befragt wurden, darunter 386 Freelancer*innen. Ergebnis: 51,8 der Freiberufler*innen sind „sehr zufrieden“, aber nur 16,9 Prozent der Festangestellten.


(Quelle: GULP Arbeitsleben Studie 2021)

Der Freelancing-Trend hat vor allem den US-Markt erfasst. Immer mehr Berufstätige zweifeln hier am Modell der Festanstellung, die Stichwörter heißen „The Great Resignation“ und „Quiet Quitting“. Freiberuflichkeit ist offenbar die passende Antwort, wie eine Umfrage der amerikanischen Freelancing-Plattform Upwork bei 3000 Professionals ergibt. Danach stellten Freiberufler 2022 schon 39 Prozent der Erwerbstätigen, sieben Jahre zuvor waren es erst 34 Prozent. Attraktiv ist die Option vor allem, weil eine höhere Bezahlung winkt: 83 Prozent der von Upwork Befragten nennen als Motivation für die Freiberuflichkeit „zusätzliches Geld“, es folgen der Wunsch nach mehr Flexibilität (73 Prozent) und Kontrolle über die finanzielle Zukunft (72 Prozent). Zudem sind Freelancer*innen in jeder Hinsicht zufriedener mit ihrer beruflichen Tätigkeit, sie fühlen sich gesünder und können sich mehr um ihre Familien und ihre sozialen Kontakte kümmern.



(Quelle: Studie „Freelance Forward 2022“, Upwork)

Die Freelancing-Welle macht sich insbesondere im Tech-Sektor bemerkbar. Im Zuge der „Great Resignation“ haben sich vor allem Top-Performer aus den Festanstellungen verabschiedet – ihre Perspektiven als Selbstständige sehen einfach besser aus. Die meisten Unternehmen haben daher ihre Organisationsstrukturen umgekrempelt und arbeiten nun mit gemischten Teams aus Freelancer*innen und Festangestellten. Das hat auch zur Folge, dass die Recruiting-Prozesse komplett neu gedacht werden müssen.

Im deutschen IT-Organisationen sieht es ähnlich aus. „Der klassische Arbeitsmarkt ist leergefegt, wer feste Positionen besetzen will, muss sehr tief ins Portemonnaie greifen“, sagt Hans-Ulrich von Freyberg, CEO der Digitalagentur Cocomore und Gründer von Vicoland. „Für bestimmte Themen wie SAP Hana ist es nahezu unmöglich, überhaupt noch jemanden zu finden.“

Von diesem Notstand profitieren die Freelancer*innen natürlich. Das hat bereits vor zwei Jahren die Studie „IT-Berufler 2021“ gezeigt, für die die Computerwoche Interviews mit 437 IT-Entscheider*innen geführt hat. Danach haben 78 Prozent der Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten externe Fachkräfte eingesetzt. Der Anteil der externen Mitarbeitenden in den IT-Organisationen liegt mittlerweile bei 53 Prozent, drei Jahre zuvor waren es 50 Prozent. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen: 64 Prozent der Befragten sagen, dass externe Fachleute in den kommenden zwei Jahren sehr große oder große Bedeutung haben werden. „Viele wünschen sich eine atmende Organisation: Menschen sollen flexibel einsetzbar sein und ihre Talente im Sinne des Unternehmens voll entfalten können“, kommentiert Hans Königes, Ressortleiter Jobs & Karriere bei der Computerwoche. „Die vorliegende Studie bestätigt diesen Trend.“


(Quelle: Studie „IT-Berufler 2021“, Computerwoche)

Was die Studie aber auch zeigt: Der große Pool an Freelancer*innen ist zwar vorhanden, deckt die Nachfrage aber offenbar nicht ausreichend ab. Sechs von zehn Prozent der befragten Unternehmen haben laut Studie grundsätzlich Schwierigkeiten, geeignete externe Fachkräfte zu gewinnen.

Hinzu kommt, dass es nicht immer einfach ist, die Freelancer*innen einzubinden. Vor allem große Projekte verlangen einen komplexen Set an Skills. Das Zusammenstellen passender Teams kann daher sehr aufwendig sein. Und viele Talente, die man eigentlich gut einsetzen könnte, bleiben außen vor – weil sie bislang keinen Zugang zu Großprojekten hatten oder einfach der Kontakt fehlt. Die traditionellen Vermittlungskanäle versagen an dieser Stelle häufig.

Hier kommt nun Vicoland ins Spiel. Das Frankfurter Unternehmen vermittelt keine einzelnen Personen, sondern komplette Expertenteams, die wie ein traditioneller Dienstleister kontrahierbar sind – die nächste Evolutionsstufe in der Arbeit mit Freelancer*innen. Auf der Kundenliste stehen bereits so unterschiedliche Unternehmen wie Samsung, Netflix, HDI Versicherungen und Tupperware. Wie die Plattform funktioniert, erklärt Vicoland-Produktchef András Habsburg-Lothringen im Interview. >>>

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